Das Triple ist perfekt. „Ich bin einfach nur überglücklich jetzt“, strahlte Friso Bormann in der Platzierung des Großen Noma med Preises am Sonntagnachmittag auf der großen Harsumer Herbst Challenge. Friso gewann nach einer phänomenalen Runde als letzter Starter im Stechen mit seinem Crazy Cato den Großen Preis nach 2014 und 2015 jetzt zum dritten Mal. Neun aus einem hochkarätigen Starterfeld von 42 Reitern hatten in der schweren S***-Springprüfung mit Hindernissen bis zu 1,55m das Stechen erreicht. Als dritte im Stechen legte die Amazone aus Südafrika Alexis Stais vom Renn- und Reitverein Schwarme eine rasante fehlerfreie Runde in 37,41 Sekunden vor. War die Zeit zu toppen: einige versuchten es, keiner kam heran. Als Friso als letzter Starter die Bahn betrat, war es totenstill: alle schienen die Luft anzuhalten. Man bekam richtig Gänsehaut vor Spannung. Das Publikum fieberte bei jedem Sprung mit, immer die Zeit im Blick. Und Friso enttäuschte seine Fans wieder nicht: auf der Zielgeraden gab er noch einmal alles und Crazy Cato flog über den letzten Sprung: 36,67 Sekunden ohne Fehler, das bedeutete den Sieg. Das Publikum tobte und alle feierten ihren Friso. „Dies Wochenende war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Freitag lief top, Samstag nicht so, vorher war ich total nervös, aber dann ging doch alles gut…..“, so zog Friso Resumee und bedankte sich dann bei allen, die dies Turnier möglich gemacht hatten.
Im VGH Finale, einem M*-Springen mit Stechen, präsentierte sich der Harsumer Thies Ludewig mit seiner Stute Carthania bei seinem ersten M-Start gut in Form: ein Abwurf am ersten Hindernis vermasselte ihm zwar die Teilnahme am Stechen, aber mit einem Hindernisabwurf und einer schnellen Zeit platzierten sich die beiden am Ende noch als achte. Gewonnen hat den Pferdetransporter ein 13jähriger Junge vom RFV Espetal: Tommy Matthies überzeugte auf seinem Pferd Spirit mit einem rasanten Ritt im Stechen. Sein Erfolg kam nicht von ungefähr: Auf den Landesmeisterschaften in Verden im Juli 2016 erhielt er schon die Goldmedaille in der Altersgruppe Children.
Schon Freitag gewann Friso Bormann mit Crazy Cato ein S**-Springen, dem Preis der TS-Verpackung. Als erster Starter machte Friso den anderen Reitern zum Auftakt klar, dass keine Gastgeschenke verteilt werden. An seine vorgelegte Zeit kam kein anderer Reiter mehr ran, der Zweitplatzierte Bernd Rubarth vom RV Sottrum lag vier Sekunden zurück. Das zweite S**-Springen am Samstag, ausgeschrieben als ZweiPhasen-S**-Springen, und gleichzeitig zweite Qualifikation für den Con Moto Champions Cup, konnte Dieter Smitz von der TG Schaumburg für sich entscheiden vor Vize-Landesmeister(PSV Hannover) Josch Löhden vom RV Zeven und dem Ersatz-Olympioniken von 2012 Thomas Voss vom RFV Höllnhof aus Schleswig-Holstein. Den Con Moto Champions Cup, aus den beiden S**-Qualifikationsprüfungen von Einbeck und Harsum gewann dann wiederum Vorjahressieger Dirk Klaproth von der Sportförderung Löwen Classics vor Steffen Montag vom RFV Mihla und Finja Bormann vom gastgebenden Verein.
Frederik Schmitz vom RFV Mandelsloh ergatterte Gold im Punkte-S*-Springen für Amateurreiter , dem Preis der Firma grewe, vor dem Thüringer Niels Klüsener vom Wörmlitzer SV und Maximilian Peters vom RFV Erkrath. Hier freute sich die Harsumerin Ferike Bormann über einen tollen zehnten Platz. Das S*-Springen für junge Pferde, dem Preis des Bankhauses Hallbaum, entschied Alexa Stais für sich vor Thomas Heineking vom RFV Nendorf und Oliver Klüsener vom Wörmlitzer SV.
In den beiden S*-Springprüfungen des norddeutschen CDW Vereins-Mannschaftschampionats siegten Niels Hirschheydt vom RV Hardenberg und wiederum Josch Löhden. Ferike Bormann konnte hier noch Platz vier belegen. Die Mannschaftswertung entschied in diesem Jahr zum zweiten Mal nach 2014 wieder die Sportförderung Löwen Classics für sich vor Zeven 3 und Zeven2. Zwei Harsumer Mannschaften platzierten sich auf Rang vier.
Gold im S*-Springen für die Reiter unter 25 Jahren, dem Preis der Volksbank eG, erritt Finja Bormann mit ihrem A crazy Son of Lavina vor Tobias Bremermann vom RC Bremen –Hanse und Sophie Hinners vom RV Sittensen.
Siegreich war aus Harsum sonst nur noch Jennifer Duvenkropp mit ihrer Elli im L-Springen. Dafür gab es aber etliche zweite Plätze für Harsumer Reiter: Thomas Wirries im L-und M*-Springen, Thies Ludewig im A-und L-Springen, Oliver Siebke im M*-Springen, Ferike Bormann im M*-Springen, Juliane Meyer im E-Springen.
Eine Menge Spaß bereitete den Zuschauern wieder in der Avacon Night am Samstagabend das Kostümspringen. Wieviel Mühe sich die Reiter gegeben hatten, um da etwas auf die Beine zu stellen. Von der Jury für die beste Vorführung gewählt wurden Schneewittchen und die sieben Zwerge, wo der Prinz Schneewittchen Kira Warnecke-Busch(RFV Harsum) wach küsste und auf den Springparcours schickte. Als zweitbeste Vorstellung folgte Feuerteufel Denise Kanne, auch aus Harsum, mit tanzenden Flammen und Feuerwehreinsatz zum Löschen. Die Harsumer Weihnachtsfrau Marisa Meinhardt mit ihren Elfen bezauberte die Zuschauer als drittbeste Präsentation.
Das Wetter war einfach phänomenal, die Sonne strahlte nur so vom Himmel und lockte viele Zuschauer auf die Harsumer Reitanlage. Die Besucherzahlen wurden in diesem Jahr nochmals getoppt: an allen drei Tagen kamen über 5000 Reitsportbegeisterte nach Hüddessum.
Ein buntes Markttreiben mit vielen kulinarischen Köstlichkeiten und Attraktionen für die kleinen Besucher bot neben den sportlichen Highlights jede Menge Abwechslung und Spaß. Freitags hatte der Reit- und Fahrverein Harsum neben der sportlichen Veranstaltung zum Kindertag eingeladen und über 90 Kinder hatten sich angemeldet um alles rund ums Pferd kennen zu lernen. Die Kinder waren total begeistert und wollen nächstes Jahr gern wieder kommen.