(cd) Nach ihrer Berufung in das Nationalteam in Oplglabeek in Belgien und ihren zweiten Platz beim Preis der Besten in Warendorf genoss Finja Bormann vom Reit- und Fahrverein Harsum wieder das Vertrauen des Bundestrainers Peter Teuwen: sie gehörte erneut zum deutschen Team beim CSIOY Hagen. Die „Future Champions“ in Hagen ist eine Veranstaltung mit insgesamt sechs Nationenpreisen und 23 Nationen am Start auf dem Hof Kasselmann in Hagen. Hier finden die einzigen offiziellen deutschen Nationenpreise für Ponyreiter, Junioren und Junge Reiter statt. Für die Senioren ist das CHIO in Aachen der Austragungsort, denn pro Jahr gibt es pro Altersklasse nur einen Nationenpreis. Das lockt natürlich die besten Nachwuchsreiter nach Hagen. Es dürfen pro Land nur 12 Reiter pro Altersklasse nominiert werden , von denen 4 den Nationenpreis bestreiten.
Bereits am Dienstag stand der Pferde-Check auf dem Programm. Die Pferde werden begutachtet, um ihr“fit to compete“ zu erhalten.
Das Einlaufspringen am Mittwoch ging Finja mit ihrem selbstgezogenen 12jährigen Wallach A crazy Son of Lavina konzentriert und nicht zu schnell an. Eine souveräne Nullrunde und ein guter zwölfter Platz unter 65 Startern war das Resultat. Weiterer Lohn war dann die endgültige Nominierung für den Preis der Nationen. Hier lief es dann für die deutsche Nationalmannschaft der jungen Reiter nicht so glücklich. Der erste deutsche Starter kassierte 16 Fehlerpunkte. Finja als zweite Starterin für ihr Team kassierte gleich zwei Abwürfe an den ersten beiden Sprüngen, schaffte den Rest des langen schweren Parcours fehlerfrei. Den zweiten Umlauf beendeten alle vier mit nur einem Abwurf, so dass es am Ende noch zu einem undankbaren vierten Platz reichte.
Die volle Konzentration für Finja und ihren A crazy Son of Lavina lag nun auf Sonntag, dem Großen Preis. Die 45 besten Reiter aus 13 Nationen hatten Startbereitschaft erklärt. Parcourschef Klaus Holle hatte einen technisch sehr schweren Parcours mit Hindernissen bis zu einer Höhe von 1,50m Höhe gebaut. Neun Reitern gelang eine fehlerfreie Runde im Normalparcours, darunter auch zwei Deutsche Cedric Wolf vom Meckenheimer Reitclub und Finja Bormann. Eine schnelle, aber nicht mit allerletztem Risiko behaftete Runde bekam Finja vom Bundestrainer Peter Teuwen mit auf den Weg in den Stechparcours. Diese Vorgabe setzte Finja dann auch exakt um : ein hervorragender zweiter Platz im Großen Preis war der Lohn.
Dies war mit Sicherheit Finjas größter Erfolg in einer überaus erfolgreichen Saison. In der kommenden Woche wird dann entschieden, wer zu den ersten fünf gehört, die die deutschen Farben in der Slowakei bei den Europameisterschaften vertreten werden.
Ebenfalls erfolgreich unterwegs war der erst 15-jährige Joshua Herold vom Reit- und Fahrverein Harsum auf einem Reitturnier in Schönhausen. Nach ersten Erfolgen in S*-Springen in Wilkenburg und Harsum konnte er mit 76 Hundertstel Vorsprung mit Penny Ponti Pendi ein S*-Springen für sich entscheiden. Strahlend nahm er die goldene Schleife für seinen ersten S-Sieg in Empfang. Mit diesen Erfolgen hat Joshua einen gewaltigen Sprung nach vorn geschafft. Wir sind gespannt auf die Landesmeisterschaften Mitte Juli.
Noch eine hat sich richtig gefreut: Felicia Müller vom Harsumer Reitverein hat mit ihrem Ronaldinho ihre ersten beiden S-Platzierungen erreicht, aber nicht im Springen, sondern in der Dressur mit zwei achten Plätzen auf dem Reitturnier in Isernhagen.